Und jetzt?
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der Oberste Gerichtshof hat die Nichtigkeitsbeschwerde der Staatsanwaltschaft abgewiesen
Freispruch ist rechtskräftig
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Chantal Dorn, KRONE Journalistin aus Vorarlberg, bat mich nach Prozessende zu einem ausführlichen Interview und befragte mich über Hintergründe zur Causa Häusle, über persönliche Eindrücke zum Verfahren und über meine Erleichterung nach dem Freispruch. Jetzt zum Nachlesen das gesamte Interview aus der Sonntagsausgabe der KRONEN Zeitung vom 29. Dezember 2019.

Text: Chantal Dorn, Fotos: Dietmar Mathis.

Herr Bösch, beginnen wir zum besseren Verständnis von vorne: Was wurde Ihnen in der Anklage konkret vorgeworfen?

Während meiner Amtszeit als Geschäftsführer und Mitgesellschafter der Häusle GmbH soll es zur illegalen Deponierung von mehreren tausend Tonnen an Abfällen auf dem hauseigenen Firmenareal gekommen sein. Die Anklage warf mir vor, davon Kenntnis gehabt und derartige Verfüllungen angeordnet zu haben. In diesem Zusammenhang hätte ich vorsätzlich 1,8 Mio Euro an Abgaben hinterzogen.

Vor Kurzem ist die Hauptverhandlung mit einem Freispruch in allen Anklagepunkten für Sie zu Ende gegangen. Wie geht es Ihnen heute?

Ehrlich gesagt bin sehr erleichtert und dankbar, dass nach dieser langen Zeit der massiven Vorverurteilung und einer zweimonatigen Hauptverhandlung die Causa endlich abgeschlossen ist. Die vergangenen vier Jahre waren extrem belastend für mich und meine ganze Familie. Umso glücklicher macht es mich, dass das Verfahren für mich zu einem versöhnlichen Ende gekommen ist.

Das große KRONE Interview mit Martin Bösch zur Causa Häusle

Was war Ihr erster Gedanke, als der Richter Sie freigesprochen hat?

Das ging so schnell, dass ich den entscheidenden Spruch des Richters gar nicht richtig mitbekam. Ich habe sofort den Blickkontakt zu meinem Verteidiger gesucht und ihn fragend angeschaut. Mit einem „Daumen hoch“ hat er mir schließlich signalisiert, dass die Schlacht geschlagen und zu unseren Gunsten entschieden sei. Noch im selben Augenblick habe ich auf meinem Handy einen für den Fall eines Freispruches vorbereiteten Blogbeitrag online geschalten und diesen an meine Frau versendet. Sie war bei der Arbeit und hat schon auf meine Nachricht gewartet. Fünfzehn Sekunden später kam ihr WhatsApp mit einer Reihe von Freudentränen-Smileys zurück. Hallo, ich bin ein freier Mann.

Wie hat das Gericht schlussendlich Ihren Freispruch begründet?

Das Gericht bestätigt in seinem Urteil, dass die Organisation von Häusle vollkommen zuverlässig, dass alle Abläufe sauber dokumentiert und auch zertifiziert waren, dass ich als Geschäftsführer nachweislich mit der gebotenen Sorgfalt agiert habe, dass ich von möglichen Verfüllungen während meiner Amtszeit definitiv nichts wissen konnte, geschweige denn diesbezügliche Anordnungen getroffen habe. Vorwürfe angeblicher Abgabenhinterziehung würden jeder Grundlage entbehren und haben sich in Luft aufgelöst. Motive für eine persönliche Bereicherung seien nicht erkennbar und Umweltauswirkungen wurden definitiv keine festgestellt. So lautet zusammengefasst das Resümée des Richters und deckt sich mit dem, was ich von Anfang an beteuert habe.

Dabei konnte man zu Beginn der Causa durchaus den Eindruck gewinnen, dass das Urteil über Sie schon gefällt ist …

Ich wurde fast vier Jahre lang als Umweltverbrecher und krimineller Steuerhinterzieher, der sich mit 1,8 Millionen Euro an nicht entrichteten Abgaben die Taschen gefüllt haben soll, durch’s Land getrieben. Diese massive Vorverurteilung und diese Punzierung zum Kriminellen habe ich vor allem den Vorarlberger Nachrichten, dem für Abfallwirtschaft zuständigen Landesrat, Johannes Rauch, aber auch einem großen Mitgesellschafter zu verdanken. Die VN und Landesrat Rauch haben damals im Frühjahr 2016, noch bevor gesicherte Fakten vorlagen und noch bevor die Ermittlungsbehörden eine einzige Einvernahme durchgeführt hat, mehrmals von hoher krimineller Energie, von Skrupellosigkeit, von Profitgier der Verantwortlichen und von systematischer Abgabenhinterziehung gesprochen. Ich wurde von den VN namentlich als Drahtzieher von illegalen Abfallverfüllungen genannt und als Wurzel allen Übels an den Pranger gestellt. Landesrat Rauch hat der Häusle GmbH nach 55 Jahren Pionierarbeit in der Vorarlberger Abfallwirtschaft und all den herausragenden Leistungen, die das Unternehmen im Land und für das Land erbracht hat, kurzerhand damit gedroht, die Lizenz zu entziehen. Für mich ist eine Welt untergegangen.

Was waren die Konsequenzen daraus?

Diese massiven Anschuldigungen hatten zur Folge, dass ich von einem Tag auf den anderen in ein riesengroßes Strafverfahren hineingezogen wurde. Die Umstände zur unliebsamen „Causa Häusle“ haben mir, meiner Frau und meinen vier Kindern vier Jahre unbeschwerte Lebenszeit gestohlen, sie haben meine berufliche Karriere und meinen Ruf als integeren Geschäftsmann ruiniert und meine wirtschaftliche Existenzgrundlage vernichtet. Ich bin vollkommen unverschuldet in diese Misere geschlittert, weil durch ein dilettantisches Krisenmanagement, durch gezielte Falschinformationen und durch unangebrachte Sensationslüsternheit ein Skandal herbeigeredet und herbeigeschrieben wurde, der in Wirklichkeit keiner war.

Erschwerend kam hinzu, dass damit meine Jobaussichten dahin waren. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit als 50-jähriger mit einem drohenden Strafverfahren und einer derart massiven Vorverurteilung eine verantwortungsvolle Stelle als Geschäftsführer oder Vorstand zu finden.

Fotos: Dietmar Mathis

Was hat Sie in der Causa am meisten verletzt?

Es gibt nicht die eine große Enttäuschung. Es waren eine Vielzahl von Dingen, die mich getroffen haben. Schwer zugesetzt hat mir etwa, als meine jüngste Tochter in der Schule gemobbt wurde, dass ihr Vater ein Umweltverbrecher sei. Nicht weniger getroffen hat mich die Tatsache, dass führende Mitarbeiter, die nachweislich konsenswidrige Verfüllungen von Abfällen zu verantworten hatten, mich zu ihrem Selbstschutz und zur Relativierung ihres eigenen Fehlverhaltens beschuldigten, konkrete Anordnungen für illegale Deponierungen getroffen zu haben. Diese Lügen haben die beiden Mitangeklagten erst nach dreieinhalb Jahren in der Hauptverhandlung zurückgenommen.

Ebenso hart war die Erkenntnis, dass unser größter Mitgesellschafter mich und meinen Geschäftspartner demonstrativ fallengelassen und die Causa nur dazu verwendet hat, unsere Firmenanteile zu möglichst vorteilhaften Bedingungen zu übernehmen.

Wie ist das zu verstehen?

Zur Aufarbeitung und zum Krisenmanagement der Causa wurde unter der Federführung dieses Mitgesellschafters eine sogenannte Task Force gegründet. Wir wurden als kleinere Miteigentümer und ehemalige Geschäftsführer explizit von dieser Task Force ausgeschlossen und hatten keine Möglichkeit, im Krisenmanagement und in der Aufarbeitung der Vorkommnisse einen Beitrag zu leisten. In einer Selbstanzeige, die allenfalls strafbefreiende Wirkung für uns zur Folge gehabt hätte, ließ man uns bewusst außen vor. Ebenso hat die Task Force bei der Staatsanwaltschaft beantragt, uns als Beschuldigte von der Akteneinsicht auszuschließen. Auch auf möglicherweise entlastende Geschäftsunterlagen wurde uns der Zugriff verweigert.

Die von der Task Force vorgegebene Kommunikationslinie war außerordentlich aggressiv und geschäftsschädigend. Anstatt in einer kalmierenden Art und Weise vor die Presse zu treten, äußert man sich mehrmals entsetzt über Fehler während unserer Zeit als Geschäftsführer und schürt die Sensationslust der Vorarlberger Medien. In den Stellungnahmen ist wiederholt von Entrüstung, von massiver krimineller Energie, von Profitgier, von Sauereien, die andere verbockt haben und von Skrupellosigkeit der Verantwortlichen die Rede.

Der Imageschaden für das Unternehmen war enorm. Der betreffende Miteigentümer signalisierte im Kreis der Gesellschafter, dass er uns mit Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe konfrontieren werde, falls es zu einer strafrechtlichen Verurteilung komme. Unter den gegebenen Umständen hatten wir de facto keine andere Wahl, als unsere Firmenanteile zu sehr nachteiligen Bedingungen an ihn abzutreten.

Für mich war die Situation niederschmetternd und auch mit einem enormen wirtschaftlichen Schaden verbunden. Zum einen hatte ich kein laufendes Einkommen mehr und als Beschuldigter in einem Strafverfahren auch keine Aussicht auf einen vergleichbaren Job. Zum anderen war ich faktisch gezwungen, meine Firmenanteile weit unter ihrem wahren Wert verkaufen. Emotional fühlte ich mich durch den Fleischwolf gedreht.

Wie haben Sie sich während der langen Zeit bis zur Hauptverhandlung mental fit gehalten?

Für mich ist es ein lieb gewordenes Ritual geworden, frühmorgens, bevor der Tag so richtig losgeht, mit meinem Berner Sennenhund „Arnold“ eine Stunde spazieren zu gehen. Dabei kann man seinen Gedanken wunderbar freien Lauf lassen, Ideen wälzen, aber auch ungestört beten.

Darüber hinaus habe ich viel gearbeitet, ein Startup von der Pike auf begleitet, eine Produktlinie designt, einen Webshop aufgebaut, mein eigenes kleines Beratungsunternehmen gegründet und mich weitergebildet. Da bleibt keine Zeit, sich in schlechten Gedanken zu verlieren.

Haben Sie für den Fall eines Freispruches ein Versprechen abgegeben und wenn ja, welches?

Nun, ich gehöre zu einer aussterbenden Spezies und bin praktizierender Katholik. Ich glaube an den lieben Gott. Mein Versprechen habe ich abgegeben, kurz nachdem die Causa publik wurde und habe diese Zusage bereits vollends erfüllt. Ich hatte dem lieben Gott versprochen, dass ich bis zum Abschluss des Prozesses neben der Sonntagsmesse jede Woche auch eine Werktagsmesse besuche, dass ich monatlich eine kleine Wallfahrt absolviere und täglich mehrere Vaterunser für alle Prozessbeteiligten bete. Das habe ich dreieinhalb Jahre durchgezogen.

Sie hatten ja bisher keinerlei Erfahrung vor Gericht. Wie haben Sie den Prozess wahrgenommen?

Die Verhandlung selbst war für mich eigentlich wie Balsam auf den Wunden. Endlich konnte ich meine Sicht der Dinge schildern, meine entlastenden Beweise vorlegen. Ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt. Auch der Vorsitzende, Richter Böhler, hat mir durch seine wertschätzende Art die Angst vor dem Gerichtssaal genommen, ohne jedoch dabei den angemessenen Respekt vor dem Senat zu verlieren. Mein Anwalt, Dr. Müller, und ich, wir waren für alles und auf jeden vorbereitet. Wir waren bis an die Zähne bewaffnet mit stichhaltigen Beweisen und Argumenten, um meine Unschuld zu untermauern. An zwanzig Prozesstagen wurde ich von keinem einzigen Zeugen oder Mitangeklagten belastet.

Ich glaube, meine fast dreistündige Erklärung zum Anfang des Prozesses hat das Gericht und alle Mitangeklagten beeindruckt und hat dem gesamten Prozess den Spin in die richtige Richtung gegeben. Eine anwesende Prozess-Journalistin hat gemeint: „Ich habe noch nie ein derart beeindruckendes Plädoyer eines Angeklagten gehört. Spannend, verständlich und in allen Punkten nachvollziehbar. Nach dieser Erklärung kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Mann Schuld auf sich geladen hat.“

Sie und ihr Anwalt, Gerhard Müller, wirkten wie ein perfekt eingespieltes Team. Warum haben Sie gerade ihn als Rechtsvertreter ausgewählt?

Die Wahl meines Strafverteidigers war eine Herzensangelegenheit. Seit Kindestagen verbindet mich mit meinem Anwalt, Dr. Gerhard Müller, eine enge Freundschaft. Wir sind in unmittelbarer Nachbarschaft miteinander aufgewachsen. Der wohl größte Schachzug in der gesamten Causa war die Entscheidung, ihm meine Verteidigung anzuvertrauen. Sein messerscharfer Verstand und die Vertrautheit von damals hat die nervenaufreibende Arbeit vor und während des Prozesses ungemein erleichtert. So wie es halt ist, unter Freunden für’s Leben.

RA Dr. Gerhard Müller im Gespräch mit Martin Bösch (Foto: Dietmar Mathis)

Wie ist es, wenn Sie sich heute mit ihrem Anwalt und Freund treffen?

Wir erzählen uns gegenseitig stundenlang jedes noch so kleine Prozessdetail und jede einzelne Aussage, die uns wieder einen Schritt näher zum Freispruch gebracht haben. Dann klopfen wir uns gegenseitig und zufrieden auf die Schultern.

So ein langes Verfahren zehrt an den Nerven aller Beteiligten. Hat auch der Zusammenhalt in Ihrer Familie darunter gelitten?

Natürlich war es eine extreme Anspannung, sich als Hauptangeklagter im Mittelpunkt eines vierjährigen Strafverfahrens wiederzufinden, bei dem man zwar weiß, nichts Unrechtes getan zu haben, dass aber im schlimmsten Falle ein existenzbedrohendes Urteil den Rest des Lebens zu ruinieren droht. Den Zusammenhalt in der Familie hat es nicht beeinflusst, im Gegenteil. Meine unvergleichliche Frau, Beate, hat an mir und meiner Redlichkeit nie gezweifelt und unermüdlich an meiner Seite mitgekämpft. Andere Ehen zerbrechen an so einer Lebenssituation, unsere hat den Status der Unverwundbarkeit erlangt.

Sie haben den Prozess mit einem persönlichen Internet-Blog begleitet. Was war Ihre Motivation dazu?

Mir war es wichtig, meine Freunde, meine Bekannten, meine früheren Geschäftspartner mit Informationen über meine persönliche Sicht der Dinge rund um die Causa Häusle zu versorgen. Besonders lag mir daran, wichtige Fakten und Hintergrundinformationen in verständlicher Form bereitzustellen, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, den Fall kompetent zu beurteilen und zu diskutieren. Für mich hatte der Blog auch irgendwie eine therapeutische Wirkung. Ich wollte mir damit in dieser Sache den Frust von der Seele schreiben und natürlich auch meine Unschuld untermauern.

Wollten Sie mit Ihrem Blog das Gericht beeinflussen?

Es wäre vermessen, zu glauben, dass ein Angeklagter mit einem Blog die Richter und die Schöffen beeinflussen kann. Im Übrigen dürften diese Personen den Blog während des laufenden Prozesses gar nicht lesen. Gefreut hat mich allerdings, dass offenbar die Staatsanwältin zur treuen Fangemeinde meines Blogs gezählt hat. Jedenfalls hat sie meine Internetseite sowohl in ihrem Eingangsplädoyer wie auch in ihrem Schlussplädoyer erwähnt.

Letztendlich wollte ich mit dem Blog aber auch eine Möglichkeit schaffen, um damit auf eine falsche, ungerechte oder schlechte Medienberichterstattung reagieren zu können.

Was bleibt am Ende dieses Prozesses übrig, was bleibt hängen?

Allem voran natürlich die große Erleichterung darüber, dass das Gericht meine Unschuld bestätigt hat. Ungeachtet dessen gehen diese vier Jahre strafrechtlicher Verfolgung nicht spurlos an mir vorbei, und eine vollständige Rehabilitierung wird es nie geben. Zu massiv war die öffentliche Vorverurteilung und der Hype um den Häusle Skandal.

Weiters bleibt die Erkenntnis, dass jeder, und zwar ausnahmslos jeder, vollkommen unverschuldet in ein existenzbedrohendes Strafverfahren schlittern kann. Und von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr so wie es einmal war. Nicht in meinen kühnsten Vorstellungen hätte ich mir je gedacht, dass ich eines Tages in einem Strafverfahren vor Gericht stünde, dass mich dieses Verfahren mehrere Jahre begleitet und meine Reputation nachhaltig lädiert.

Ich habe in dieser Situation sehr schnell erfahren, wer meine wirklichen Freunde sind, wer es gut mit mir meint und wer in der Vergangenheit nur meine Nähe gesucht hat, weil ich erfolgreich und etabliert war.

Zusammengefasst ist der Fall für mich ein Wirtschaftskrimi und gewissermaßen ein Justizskandal bei dem die Staatsanwaltschaft eine, sagen wir mal, unglückliche Rolle gespielt hat. Ein Wirtschaftskrimi ist es deshalb, weil es in der Causa Häusle eigentlich nur am Rande um konsenswidrige Geländeverfüllungen gegangen ist. Das Verwerfliche ist für mich letztendlich die Art und Weise wie die Mehrheit der Gesellschaftsanteile den Eigentümer gewechselt hat.

Wie sehen Sie nun Ihre berufliche Zukunft?

Mal sehen, was kommt. Derzeit bin ich als Unternehmensberater selbständig tätig und helfe einer Handvoll Kunden dabei, ihre Stärken auf dem Markt auszuspielen.

Am 28. November war Urteilsverkündung. Wie haben Sie die ersten Tage nach dem Prozess verbracht, als der ganze Druck von Ihnen abgefallen ist?

Noch am selben Abend war bei mir daheim Open House. Meine Frau und ich haben uns kurzerhand entschlossen eine Party zu schmeißen und haben alle eingeladen, die mit uns feiern wollten. Das Haus war richtig voll mit Freunden, mit Mitangeklagten, mit Verwandten, mit Geschäftsfreunden. Erst in den Morgenstunden haben wir beide uns glücklich und leicht beduselt ins Bett gelegt.

Und, wie war der Tag danach?

Spektakulär, würde ich sagen. Dazu muss man wissen, dass ich seit den frühen Achtziger Jahren ein glühender U2 Fan bin und ihre Musik, allen voran das Album „Joshua Tree“, den Soundtrack meines Lebens verkörpert. Ich wusste, dass die Band am Wochenende in Singapur zwei Konzerte ihrer Joshua Tree Jubiläumstour spielen. Leicht verkatert bin ich aufgestanden, habe kurzentschlossen einen Flug und ein Hotel gebucht und bin abends alleine nach Singapur geflogen. Meine Frau wollte nicht mit, weil sie nicht so auf U2 steht. Pünktlich, zwei Stunden vor Beginn des ersten Konzerts bin ich in Singapur gelandet und hatte drei unvergessliche Tage in einer aufregenden Stadt und dazu zwei Konzerte meiner Lieblingsband. Am Dienstag in der Früh bin ich wieder in Zürich angekommen. Meine liebe Frau hat mich abgeholt und wir beide verbrachten gemeinsam einen unbeschwerten Tag im vorweihnachtlich geschmückten Zürich. Ich hätte mir keine besseren ersten Tage nach Prozessende ausmalen können.

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